Ihre freie KfZ-Werkstatt als Alternative zur Markenwerkstatt
In die Werkstatt muss auch das beste Auto irgendwann einmal. Für den Besitzer stellt sich hier jedoch die Frage, was besser ist. Sollte man sich an eine Vertragswerkstatt oder an eine freie Autowerkstatt wenden? Wenn ihr Auto einen Schaden erlitten hat oder eine Fehlermeldung anzeigt, ist guter Rat meist teuer. Meist ist solch ein Problem ein sicheres Anzeichen, dass einige stressige Tage folgen. Erst muss ein Werkstatt-Termin her. Vorher müssen Sie sich entscheiden, in welche Werkstatt Sie gehen. Wenn Ihr Fahrzeug einmal in der Werkstatt ist und Sie trotzdem auf ein Fortbewegungsmittel angewiesen sind, wird es doppelt unangenehm. Entgegen der von Vertragswerkstätten und Autoherstellern verbreiteten Meinung gibt es viele Gründe, warum eine freie Werkstatt die cleverere Lösung sein kann. Welche das sind, stellen wir Ihnen hier vor.
Die freie Werkstatt: Warum sie die bessere Wahl ist
Autowerkstätten werden in Deutschland in markengebundene und freie Werkstätten unterteilt. Die markengebundene Werkstatt wird auch als Vertragswerkstatt bezeichnet. Sie repariert ausschließlich Autos einer bestimmten Marke beziehungsweise wird von einem einzigen Autohersteller beliefert. Häufig sind diese Werkstätten direkt an ein entsprechendes Autohaus derselben Marke angebunden. So hat man denselben Ansprechpartner, wenn man ein Auto kauft und es später warten oder pflegen lassen möchte.
Freie Autowerkstätten arbeiten dagegen völlig markenunabhängig und bevorzugen keine bestimmte Automarke. Als Halter eines Fahrzeugs sind Sie bei freien Werkstätten grundsätzlich genauso gut aufgehoben und genauso umfassend abgesichert wie bei Vertragswerkstätten. Das bedeutet zum ersten, dass es sich bei freien Werkstätten immer um Meisterbetriebe handelt und der Inhaber umfassend an allen Automarken ausgebildet wurde. Außerdem greifen nach den Arbeiten dieselben Garantieansprüche und der Anspruch auf Ersatzleistungen, wie bei jeder Markenwerkstatt.
Originalteile oder gleichwertige anderer Hersteller?
Der große Unterschied zur Vertragswerkstatt ist jedoch, dass diese nur Original-Ersatzteile des Autoherstellers verwenden dürfen. In einer freien Werkstatt können dagegen nach Ihren Wünschen Originalteile oder gleichwertige Ersatzteile eines anderen Herstellers genutzt werden. So so haben Sie als Fahrzeughalter die Wahl, ob Sie ausschließlich Originalteile verbauen lassen möchten oder bei älteren Fahrzeugen günstigere aber gleichwertige Teile verwenden möchten. Meist sind Bauteile von anderen Herstellern bei gleicher Qualität trotzdem preiswerter. Das kann einen großen Unterschied bei den Kosten für die gesamte Reparatur ausmachen. Häufig verwenden sogar Markenwerkstätten Teile der großen deutschen Ersatzteilhersteller und verpacken sie bei erhöhtem Preis in einen Karton mit dem Aufdruck des Automobilherstellers.
Ihr Werkstattmeister vor Ort oder doch eine große Autohaus-Kette?
Es gibt noch weitere Vorteile, die eine freie Werkstatt bietet. Sie werden in den meisten Fällen vom Inhaber geführt und beschäftigen nur wenig Personal. Der Werkstattmeister ist nicht selten gleichzeitig der Besitzer der Werkstatt, der mit weiteren Mechanikern zusammenarbeitet. Bei der Vertragswerkstatt gestaltet sich die Unternehmensstruktur dagegen anders: Hier handelt es sich meist um eine Kapitalgesellschaft, die zu einem Autohaus gehört. Die Autohäuser möchten ihre Margen durch höhere Reparaturpreise erhöhen und die Anteilseigner erwarten Rendite. In ländlicheren Gebieten sind Vertragswerkstätten teilweise sogar weniger auffindbar, so dass Sie als Autobesitzer häufig weite Strecken auf sich nehmen müssen, wenn Sie nicht gerade in einem Ballungszentrum wohnen. Dies bringt zusätzliche Kosten mit sich. Freie Werkstätten sind dagegen selbst in den kleinsten Dörfern vertreten und meist binnen weniger Minuten erreicht.
Wie gut ist der Service in freien Werkstätten? – Ein Vergleich
Mechaniker in einer Vertragswerkstatt sind sicherlich Spezialisten, wenn es um die Reparatur eines bestimmten Fahrzeugmodells beziehungsweise einer Marke geht. In freien Werkstätten allerdings ist dafür das Allgemeinwissen zu Fahrzeugen jeden Typs umso größer. So kann man in einer einzigen freien Werkstatt die verschiedensten Fahrzeuge warten, reparieren und pflegen lassen. Das kann gerade für Autobesitzer mit mehreren Fahrzeugen preislich ein Vorteil sein. Besitzt man zum Beispiel einen Kleinwagen, einen Roller und einen Kombi unterschiedlicher Marken, so können all diese Fahrzeuge dort repariert werden, was in einer Vertragswerkstatt nicht möglich wäre. Hier wird der Inhaber sicherlich ab und zu einen kleinen Rabatt gewähren.
Preislich sind Vertragswerkstätten in großen Teilen an bestimmte Vorgaben des Herstellers gebunden und können daher nicht immer nach den eigenen Wünschen mit ihren Kunden verhandeln. Diesen Vorteil nutzt wiederum die freie Autowerkstatt, um mit dem Kunden individuell einen Preis festzulegen, der für beide Seiten in Ordnung ist. Auch wagen freie Werkstätten noch häufiger Reparaturen komplexer Teile oder elektronischer Komponenten, die bei Markenwerkstätten meist nicht repariert, sondern komplett ausgetauscht werden. Der neue Trend zu festgelegten Reparatursätzen für bestimmte Reparaturen in Markenwerkstätten geht ebenso häufig zu Lasten der Kunden. Egal wie lange eine Reparatur tatsächlich dauert, es wird ein vorher definierter Preis fällig. Freie Werkstätten rechnen die Arbeitszeit jedoch nach wie vor exakt ab und runden häufig sogar nach unten ab.
Sie haben in Ihrer freien Werkstatt als Besitzer eines Fahrzeugs sogar die Möglichkeit, Ersatzteile für Ihr Fahrzeug selbst über das Internet zu kaufen und diese dann von der freien Werkstatt einbauen zu lassen. Das spart noch einmal bares Geld. Dasselbe gilt für mitgebrachtes Motoröl beim Ölwechsel oder andere Verbrauchsstoffe. Dieses Vorgehen ist bei Vertragswerkstätten eher nicht möglich.
Die Freie Kfz-Werkstatt: Alle Vorteile im Überblick
Zusammengefasst bietet Ihre freie Kfz-Werkstatt also im Regelfall deutlich mehr Vorteile als Nachteile gegenüber einer Markenwerkstatt. Sie können sich auf ein bundesweites Netz an verschiedenen freien Werkstätten mit guter Abdeckung auch in ländlichen Regionen und außerhalb von Ballungszentren verlassen. Der Kfz-Meister in einer freien Werkstatt verfügt stets über ein umfassendes Allgemeinwissen zu allen unterschiedlichsten Autotypen und -marken. Die Preise sind für Sie vor Ort verhandelbar, Reparaturen werden nach individuellen Bedürfnissen abgestimmt und die gesamte Abrechnung ist somit in der Regel günstiger. Schlussendlich haben Sie in Ihrer freien Autowerkstatt unmittelbaren Kontakt zum Werkstattbesitzer beziehungsweise Kfz-Meister, was in Markenwerkstätten leider nicht mehr üblich ist. Sie können, wenn Sie die nötige Zeit haben, häufig sogar bei der Reparatur anwesend sein und etwas dazu lernen.
Fazit: Eine freie Kfz-Werkstatt als Premium-Dienstleister
Eine freie Autowerkstatt bietet gegenüber einer Vertragswerkstatt, die nur Autos einer bestimmten Marke reparieren kann, zahlreiche Vorteile, die für Autobesitzer relevant sind. Insbesondere dann, wenn man auf einen günstigen Preis achten und die Reparatur oder Wartung so preiswert wie möglich durchführen lassen möchte, ist eine freie Werkstatt die ideale Wahl. Man hat die Möglichkeit, selbst Ersatzteile zu bestellen und mit dem Werkstattbesitzer einen Preis festzulegen, der beiden Parteien entgegenkommt. Auch für Besitzer von mehreren Fahrzeugen unterschiedlicher Automarken kann sich die Wartung in derselben Werkstatt lohnen: Man legt nur kurze Wege zurück und erreicht den Besitzer der Werkstatt stets persönlich.
Wir empfehlen freie Werkstätten also bedingungslos. Qualität und Service sind mit Markenwerkstätten vergleichbar. Inzwischen stehen häufig sogar Werkstatt-Ersatzwagen zur Verfügung, die Sie preiswert während des Werkstattaufenthalts nutzen können. Für Fahrzeuge ab drei Jahren empfehlen wir Ihnen eine freie Werkstatt, wenn der Weg zur Markenwerkstatt weiter ist. Für fünfjährige Autos ist eine freie Werkstatt im Regelfall vorzuziehen, weil der niedrigere Preis bei gleicher Qualität ein schlagendes Argument ist. Jüngere Fahrzeuge sollten die vom Hersteller empfohlenen Inspektionen in der Markenwerkstatt absolvieren. Somit werden diese im Scheckheft eingetragen. Verschleißteile können aber auch bereits in Ihrer freien Werkstatt ersetzt werden.